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Tag: England

ABSCHLUSS DER ROSENTRILOGIE

>>>Die Wildrose - Jennifer Donnelly<<<

Verlag: Piper
Taschenbuch: 752 Seiten

Wildrose.jpgKurzbeschreibung: Die Herzen von Willa Alden und Seamus Finnegan schlagen für die Gipfel der Welt – und füreinander. Doch auf einer schicksalhaften Bergtour erleidet Willa einen Unfall und ist fortan für ihr Leben körperlich gezeichnet. Voller Vorwürfe wendet sie sich von Seamus ab – die Trennung bricht ihm das Herz. Jahre später kreuzen sich ihre Wege ein zweites Mal, und ihre Liebe wird auf eine harte Probe gestellt …

Wie viele von Euch auch, hab ich mit großer Begeisterung "Die Teerose" und Jahre später "Die Winterrose" gelesen.
Ein gewichtiger Grund dass ich mich auf die Leserunde bei "LovelyBooks" beworben habe und ausgewählt wurde.

Mit "Die Wildrose" präsentiert Jennifer Donnelly den Abschluß ihrer Rosentrilogie. Doch auch wer die beiden anderen Teile nicht gelesen hat findet sich auf den Seiten wunderbar zurecht, und schon bekannte Gesichter werden in einigen Rückblenden gut vorgestellt.

Es gibt ein Wiedersehen mit Fiona & Joe aus "Die Teerose", ebenso wie mit India & Sid aus "Die Winterrose". Die zentrale Rolle spielt aber Seamus Finnegan, der "kleine" Bruder von Fiona und seine große Liebe Willa Alden.

Sie können zusammen nicht kommen.... So mag man sich beim Lesen manchmal denken. Willa und Seamus kennen sich seit Kindertagen und aus ihrer seelenverwandten Zuneigung und der gemeinsamen Leidenschaft der Abenteurerlust entsteht eine grenzenlose Liebe. Ein tragischer Kletterunfall am Kilimandscharo ist schuld, dass Willa Alden ihr Bein verloren hat. Doch sie macht in ihrer Wut und ihrem Schmerz Seamus dafür verantwortlich und verbannt ihn aus ihrem Leben. Die Jahre vergehen. Willa lebt in Tibet wie eine Eingeborene, macht Führungen für Fremde, Fotografiert und Kartographiert im Himalaya und geht ihrer großen Leidenschaft dem Bergsteigen nach, soweit das ihre Prothese zulässt.Und immer wieder spielen Drogen eine große Rolle - gegen die Schmerzen im Bein und des gebrochenen Herzens.
Seamus konnte die Gedanken an Willa zumindestens zeitweilig verdrängen auf seinen Expeditionen mit Roald Amundsen  zum Südpol. Kurz bevor er mit Ernest Shackleton erneut in die Antarktis aufbrechen will, lernt er die Pfarrerstochter Jennie kennen. Nachdem sie kurze Zeit später von ihm schwanger ist, ehelicht er sie und nimmt anstatt dem neuen Abenteuer im Weddell-Meer eine Stelle bei der Royal Geographical Society in London an.

Doch kurze Zeit später steht im Willa auf der Trauerfeier ihres Vaters Admiral Alden gegenüber und die alte Liebe flammt erneut auf.

Wir dürfen die Protagonisten in verschiedene Länder begleiten und haben es mit einer ganzen Reihe historisch korrekt eingebetteten Themen und Zeitzeugen zu tun, wie z.B. dem 1. Weltkrieg und Kriegsspionage, den Kampf ums Frauenwahlrecht der Suffragetten, der arabische Unabhängigkeitskampf mit und um T.E. Lawrence (Lawrence von Arabien), die Südpolarexpedition mit Amundsen, Sir Winston Churchill, damals noch im Kabinett unter Premier David Lloyd George und Herbert Henry Asquith u.a. - Sehr abwechslungsreich, sehr informativ, sehr interessant. Doch so realistisch das zeitliche Konstrukt wirkt, so unrealistisch erscheinen die Hauptfiguren.

Die Charaktere bleiben blass. Alleine schon die LIebe von Seamus und Willa wird von vorneherein als gegeben betrachtet, man kann sich selbst kein Bild davon machen und tut sich die ganze Zeit sehr schwer die Ausmasse dieser so schicksalhaften Begierde auszumalen. Der Wunsch sie mögen sich im nächsten Kapitel doch endlich wieder in den Armen liegen bleibt da aus, zumal man auch zu beiden nicht wirklich einen Bezug aufbauen kann. Sie sind keine "normalen" Menschen, sie und auch noch weitere Protagonisten werden heroisiert dargestellt. Alles gelingt in Perfektion - und mag es nicht gelingen so bringt der hohe Zufall immer wieder in letzter Sekunde die Lösung.
Das lässt manchen Abschnitt doch sehr konstruiert wirken und macht so manche Begegnung und Entwicklung sehr vorhersehbar.

Doch nichts desto Trotz mag ich dem Roman nicht die Spannung absprechen, ganz und gar nicht. Es war auch sehr schön zu sehen was meine Lieblinge aus den beiden Vorgängerrosen jetzt so machen. Wenngleich ich auch die Herzenswärme vermisst habe, die hier einfach nicht präsent war.

Einen großen Pluspunkt gibt es von mir für den Charakter des Max von Brandt. Eine sehr interessante Persönlichkeit der überall seine Finger mit im Spiel zu haben scheint, und dennoch so wenig greifbar ist.

Jennifer Donnelly hat wirklich einen einzigarten Schreibstil der einen sofort ins Geschehen und in seinen Bann zieht. Der Roman hat stolze 752 Seiten, doch diese fliegen nur so dahin. Ich bin wirklich sehr gut unterhalten worden, aber im Vergleich zu den beiden Vorgänger-Rosen muss ich satte Abstriche machen. Ich bin nicht enttäuscht, aber ich hatte mir bedeutend mehr versprochen.



Ein großer Dank geht an den Piper-Verlag und an Lovely-Books die mir die Möglichkeit eröffnet haben an dieser, meiner ersten, Leserunde mitzuwirken. Eine neue Erfahrung die mir viel Spaß bereitet hat. 

Über mich 30.05.2012, 23.57 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

~Über das Gift der Lüge~

4/2011
Wildblumen im Winter - Marcia Willett

Wildblumen.jpgÜber das Gift der Lüge und das befreiende Glück der Wahrheit ... Inmitten von Exmoor liegt Bridge House. Clio ahnt nicht, dass sich hier, im Cottage ihrer Tante Hester, einst ein schreckliches Familiendrama ereignete. Besonders Lucy, die dort als Kind Zuflucht fand, leidet noch immer. Niemals spricht sie über die Vergangenheit. Das ändert sich erst, als ihr Sohn Jonah gemeinsam mit Clio nach Bridge House reist. Plötzlich gräbt auch Hester alte Erinnerungen aus. Denn sie weiß, dass Jonahs und Clios Schicksale miteinander verknüpft sind - und sie die Wahrheit nicht länger verschweigen darf.

Ein Leben lang mit einer Lüge leben zu müssen ist sehr beklemmend. Umso befreiender für den Leser wenn die Wahrheit Zug um Zug ans Licht kommt. Spannend konstruiertes Familiendrama in dem die Schicksale interessant miteinander verwoben sind. Eine schöne Geschichte für "Zwischendurch" mit Happy-End.


Über mich 30.01.2011, 22.10 | (0/0) Kommentare | TB | PL

~Spannendes Familiendrama mit enttäuschendem Ende~

25/2010
Charlotte Link - Das Haus der Schwestern

Schwester.jpgWesthill House, ein einsames Farmhaus im Hochmoor Yorkshires. Ehemals Schauplatz einer wechselvollen Familiengeschichte - und jahrzehntelang Hüter eines bedrohlichen Geheimnisses. Bis eine Fremde kommt und wie zufällig die Mauern des Schweigens zum Einsturz bringt.

Ein deutsches Ehepaar möchte ausgerechnet im Hochmoor Yorkshires seine Ehe retten und wird durch ein Schneechaos für Tage von der Aussenwelt abgeschnitten. Auf der Suche nach Brennholz findet Barbara ein Buch von und über Francis Gray, der Frau die hier einst gelebt hatte. Sie liest von den familiären Schicksalen zu Zeiten des 1. und 2. Weltkrieges, über Francis unglückliche Liebe zu John der mit ihrer Schwester Victoria verheiratet ist. Über den unstillbaren Hass gegenüber dieser Schwester. Bekommt nebenher Geschichtsunterricht über die Suffragetten die für das Frauenwahlrecht kämpften und merkt, je tiefer sie in das Manuskript abtaucht, dass sie ein gut gehütetes und schreckliches Geheimnis entdeckt hat. 
Mein zweiter Roman von Charlotte Link und ich mag ihren Schreibstil. Schafft sie es doch, sehr lebendige Charaktere zu schaffen und den Handlungsbogen so zu spannen, dass man das Buch nicht aus der Hand legen mag.
Allerdings stören mich ein paar Dinge die beim Lesen noch stimmig sind, lässt man das Buch nachwirken erscheinen sie doch höchst unlogisch und von dem Ende war ich einfach nur enttäuscht. Brutal und unglaubwürdig, passt so gar nicht zum Rest.

Daher gibts von mir nur 3 1/2 Herzen, aber wenn man das Ende sich wegdenkt ;-) hat man einen sehr spannenden und kurzweiligen Roman vor sich.


Über mich 20.10.2010, 14.12 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

~Wenn der Klappentext mehr verspricht, als der Inhalt halten kann~

13/2010
Louise Douglas - Wenn Du Liebe versprichst

Luise.jpgLeben ohne dich - eine Liebesgeschichte
Kurz vor der Hochzeit lässt Luca seine Braut stehen und brennt mit Olivia durch. Es ist für beide die große Liebe, die allen Anfeindungen standhält - bis Luca bei einem Autounfall ums Leben kommt. Blind vor Kummer flieht Olivia in die Arme von Marc, dem Zwillingsbruder ihres Mannes. Eine unheilvolle Affäre nimmt ihren Lauf ....

Schicksalhafte Dramatik? Ja sicher ist es dramatisch wenn eine Frau einer anderen zuerst den einen Mann vor der Nase wegschnappt, und dann nach Jahren nachdem dieser tödlich verunglückt ist auch gleich noch den Zwillingsbruder, den die ehemals Betrogene zwischenzeitlich geehelicht hat. Und das sind nicht die beiden einzigen Männer mit denen Olivia so ihre Zeit verbringt.

Dass sie so keine Sympathien in der Schwiegerfamilie für sich gewinnen kann ist nachvollziehbar. Aber auch mir fiel es beim Lesen schwer einem der Protagonisten mein Mitgefühl oder meine Sympathie zuzuordnen.

Was kann man als Fazit aus den Seiten ziehen? Blut ist dicker als Wasser. Aber das wusste ich ja auch schon vorher ;-)

Schade, ich hab mir bedeutend mehr davon versprochen. Mehr als 1 1/2 Herzen gibts da nicht.



Über mich 15.05.2010, 16.21 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

~Die Tore der Welt~

So nun hab ich über 2400 Seiten Historie hinter mir *gg*

Vor 17 Jahren hab ich die "Säulen der Erde" gelesen, und seit letztem Jahr steht der hochgelobte Nachfolger "Die Tore der Welt" im Schrank und nun bin ichs endlich angegangen.

Fortsetzungen stehe ich immer sehr kritisch gegenüber - und wenn von meinem seit Jahren unangefochtenem Lieblingsbuch eine Fortsetzung angekündigt wird dann sowieso.

In Leinen gebunden, mit Lesebändchen - Ein Schmuckstück im Bücherschrank. Aber das hilft ja alles nichts wenn der Inhalt nicht stimmt.

Man muss die "Säulen der Erde" nicht gelesen haben um sich zurechtzufinden. Für mich sind "Die Tore der Welt" auch keine Fortsetzung, wir befinden uns zwar an denselben Schauplätzen - aber dieser Roman setzt in etwa 200 Jahre später ein und knüpft nicht an den Vorgänger an. Einen roten Faden wird man auch nicht finden.

Wenn man die "Tore der Welt" als eigenständiges historisches Werk betrachtet, kann man sich auf den 1120 Seiten ins pralle und üppige späte Mittelalter fallen lassen.

Ken Follett hat mit Säulen der Erde seine eigene Messlatte sehr hoch gelegt. Auch wenn es ein wenig Anlauf bedarf, versteht er es dennoch wie gewohnt zu fesseln und man blättert immer weiter um Anteil am Schicksal der Protagonisten zu nehmen. Mit eben diesen fühlt man sich allerdings auf merkwürdige Art vertraut.
Viel Mühe eigene Charaktere zu schaffen hat sich Herr Follett wohl nicht gemacht.

Der Baumeister Merthin, ein Ururenkel von Tom Builder, erinnert stark an Jack.
Seine große Liebe Caris, eine Wollhändlerstochter, hat starke Züge von Aliena und Ellen.
Bei Merthins Bruder Ralph bekommt man den Eindruck William Hamleigh wäre aus dem Grab gestiegen.

Liebe und Leid, Intrigen und Geschäfte, Pest, Kampf und Tod bei Adel, Klerus, Bürgerschaft und Unfreien - Alles vorhanden.

Merthin und Caris empfand ich zuweilen als zu fortschrittlich für die damalige Zeit und dass eine als Hexe angeklagte Frau der Verbrennung entkommt indem sie eben mal schnell Nonne wird, halte ich für sehr unrealistisch.

Die in Masse und Details beschriebenen Sexszenen sind des Guten zuviel. Ein wenig weniger hätte die Phantasie eher beflügelt.

Aber dennnoch hat man es mit einem guten Historienschinken zu tun, nicht unbedingt anspruchsvoll aber der Unterhaltungswert ist gegeben.

Wer allerdings eine Fortsetzung erwartet wird enttäuscht. Diese Bezeichnung halte ich eher für eine gekonnte Marketingstrategie ;-)

Und um mein Erinnerungen an den Bau der Kathredale in Kingsbridge nochmal aufzufrischen hab ich nun im Anschluß nach 17 Jahren auch noch mal die Säulen der Erde verschlungen. Aber zum "Nachfolger" liegen wirklich nicht nur 200 Jahre sondern auch Welten.

Über mich 23.11.2009, 23.59 | (3/3) Kommentare (RSS) | TB | PL



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