Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Brauchtum

~Salute!~

1 Jahr ist es her dass die Idee unserer Kulinarischen Weltreise geboren wurde.

Mit einem spanischen Tapas-Abend hatte Alles angefangen und seither haben wir 10 Länder kulinarisch bereist.

Ein kurzes Resümee: Der schwedische Abend war bislang der Schönste. Von der tschechischen Hauptspeise träumen wir heute noch. Kamerun war bislang das exotischste Land, Russland wird uns nicht zuletzt wegen der Flasche Wodka lange in Erinnerung bleiben. Meine Fritattensuppe am österreichischen Abend war ein Traum. Fast wie beim Opatija-Grill hats am kroatischen Abend geschmeckt. Die griechische selbstgemachte Pita war superlecker. Nur bei der Reise nach Frankreich erlebte ich mit meiner Creme Brulée ein halbes Desaster ;-)

Tja und wie könnte man einen solchen Jahrestag anders begehen als mit einer Reise zu einer der reichhaltigsten und abwechslungsreichsten Küchen die ich kenne?

Unser Jubiläumsabend - Italien!

Eigentlich wäre ja mein Mann zuständig für die Vorspeise gewesen, aber irgendwie kam er mit der Rezeptsuche nicht so richtig in die Gänge. Also hab ich für ihn die Auswahl getroffen und irgendwie stand ich dann auch zur Zubereitung ziemlich alleine da ;-)

Aber zumindestens ein Antipasto konnte ich ihm aufs Auge drücken. Und so stand er rührend am Herd. Und meine Mutter stand rührend daneben und war um ihre Polenta bemüht. Sehr rührend wie die zwei nebeneinander werkelten ;-)

Und weil sich das Rührspiel noch ein wenig hinziehen sollte und mein Schwesterherz und ich so schön langsam Durst bekamen, hat sie im Auftrag der Schankkellnerin des Abends mal eben 4 Gläser Limoncello mit Prosecco zurechtgemacht um unseren Appetit noch mehr anzuheizen. Giftig lecker das Zeugs! Zu lecker um ein zweites Glas zu verschmähen ;-)

Endlich gings zu Tisch. Meine 3 weiteren Antipasti hab ich schon mit frischem Ciabatta angerichtet und natürlich geknipst. Als mein Mann mit seinen Olive fritte (Sizilien) kam stürzten wir uns förmlich aufs Essen, sodass ich vergass auch seine Kreation abzulichten *gg* Aber ich kann Euch wenigstens sagen dass er vorzüglich gekocht hat. In Öl, Wein und Kräuter gebratene Oliven. So lecker, dass sogar ich davon gegessen habe, da ich sonst kein Olivenfreund bin!


Carote in agro (Piemont) - Prosciutto e fichi - Feigen mit San Danieleschinken (Friaul) - Antipasto di peperoni (Piemont)


Ein Ah und Oh war das am Tisch *gg* Obwohl das Angebot reichhaltig war blieb fast nichts davon übrig, aber man kann doch nicht aufhören wenns so prima schmeckt. Auch wenn das Hauptgericht erst noch kommen sollte, oder wie man in Italien sagt die Primi Piatti. (1. Hauptgang)

Und beim Hauptgang hat sich Mama wirklich etwas einfallen lassen. Speisen wie anno dazumal. Polenta alla spianatora! Was soviel heisst wie Polenta auf dem Holzbrett. Ein sehr ursprüngliches Gericht aus den Abruzzen.

Die fertige Polenta wird auf einem Holzbrett verteilt und in die Mitte kommt das Paprikafleisch, obendrauf reichlich Parmesan (den Mama allerdings vergessen hat)!


Polenta alla spianatora (Abruzzen)

Ja da haben wir schon Augen gemacht. Mal was ganz Anderes! Und noch erstaunter waren wir, als Mama uns die von mir gedeckten Teller entfernte. Nein, Teller brauchen wir nicht. Es wird gemeinschaftlich vom Brett gegessen. Die Gabeln durften wir behalten *gg*

Ein ganz neues Erlebnis - sehr lustig - und sehr lecker!!

Ich hab mir extra ein neues Riesenbrett angeschafft, denn dieses Gericht schreit förmlich nach Wiederholung!!

Zum Hauptgang kredenzte unsere Schankkellnerin einen Montepulciano d´Abruzzo der das Ganze geschmacklich abrundete.

Oben schrieb ich vom 1. Hauptgang, Primi Piatti, der in der Regel eine Pasta, ein Risotto oder eine Suppe darstellt. In der italienischen Menüfolge ist demzufolge auch ein Secondi Piatti vorgesehen mit Fisch- oder Fleischgerichten. Bei uns war das zweite die erste Wahl, denn mal ehrlich, wer soll das Alles essen ohne zu platzen??

Zur Verdauung hat sich meine Schwester für einen Grappa del Veneto vom Fass entschieden, der uns zumindestens das Gefühl gab die Verdauung ein wenig zu fördern, damit noch die Nachspeise reinpasst.

Und während wir also so grappatrinkender Weise verdauten gab uns Schwesterherz ihr Brauchtum zum Besten. Sie erzählte uns von einem der wichtigsten kirchlichen Feiertage Italiens, vom Ferragosto.

Und auch wenn Alle schon ganz gierig auf die neue Auslosung waren, so doch bitte Alles schön der Reihe nach. Ich war mal wieder für das Dessert zuständig. Zum dritten Mal in Folge *gg* Ich hoffe das neue Los ist gnädig.

Die Italiener lieben es ja süß und es gibt eine Vielzahl von Dolci/Süßen Nachspeisen. Tiramisu, Gelato, Panna Cotta, Zabaione, Cassata ist wohl allen bekannt und haben wir wohl alle schon mal irgendwann genießen können. Deshalb war ich auf der Suche nach etwas weniger bekanntem und bin mit einer Semifreddo, einer eisgekühlten Schichttorte aus der Emilia-Romagna, fündig geworden.


Semifreddo (Emilia-Romagna)

Die Zubereitung war schon ein bisschen knifflig und zeitaufwändig, aber ich habs mir schlimmer vorgestellt als es war und alleine der Geschmack war jeden Aufwand wert!!

Und auch wenn an diesem Abend jeder nur 1 Stückchen gegessen hat, so war die Torte spätestens am nächsten Tag bis auf ein paar Krümel vernichtet.

Nun gings aber endlich an die Auslosung. Ich wollte ja unbedingt nach Ungarn um unseren leckeren mitgebrachten Mirabellen-Honig-Likör zu verköstigen, aber Ungarn wurde genauso wenig gezogen wie Indien und die Schweiz.

Dagegen hat Thailand das Rennen gemacht und bereits morgen geht also unsere kulinarische Weltreise nach Südostasien und somit ins zweite Jahr!! (und ich habe schon wieder die Nachspeise)

Über mich 25.09.2008, 12.09 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

~Santé!~

Ja genau - da war doch noch etwas!! ;-) Also bevor ich Euch nach Ungarn entführe müssen wir noch einen kleinen Umweg über Frankreich machen.

Die letzte Etappe unserer kulinarischen Weltreise. Zugegeben für mich ein etwas missglückter Abend. Missglückt meine Nachspeise und auch missglückt sind mir auch die Fotos, aber lest und seht selbst.

1. August, schon gar nicht mehr wahr *gg* Und somit muss ich meinem Gedächtnis ein wenig auf die Sprünge helfen, aber dafür haben wir ja zum Glück unsere Mappe in der wir Alles fein säuberlich notieren. Fast Alles. Und somit beginnt dieser Beitrag auch missglückt denn ich kann Euch nur noch berichten dass unser Schankkellner Rotwein kredenzte, welcher das allerdings war hab ich dummerweise nicht notiert. Aber vollmundig war er, soviel kann ich verraten.

Für die Vorspeise war mal wieder meine Mutter zuständig die sich zwischen Bouillabaisse und einer französischen Zwiebelsuppe für letzteres entschieden hat.



Geschmacklich für mich nicht wirklich etwas Neues, schon oft gegessen und auch schon öfter selbst gekocht, dennoch immer wieder ein Genuss.

Meine Schwester hatte uns mit dem Hauptgang doch Alle ziemlich überrascht, hatten wir doch mit allem gerechnet aber nicht mit einer Champignonquiche. Dazu gab es einen französischen Salat mit Speck und Balsamico-Honig-Dressing. Beides war ein Gedicht, lediglich der Randteig hat mich ein wenig an Weihnachtsplätzchen erinnert.





Tja und dann sind wir auch schon bei meinem missglückten Dessert. *gg*

Schon als das Los auf Frankreich fiel hatte ich Crème brûlée im Kopf, warum auch immer. Im Netz und diversen Kochbüchern finden sich tausende Rezeptvarianten, jede will die angeblich Beste sein. Für eine musste ich mich ja entscheiden. Dann hatte mich ja kurzfristig noch die Panik ergriffen wie ich das Ganze denn in Ermangelung eines Bunsenbrenners karamellisiert bekomme.
Nur die Zuckerkruste war schlussendlich gar nicht mein Problem.
Mir stockte der Atem, denn die Creme stockte nicht. *auweia*
Nun ja, irgendwann wollte der Rest am Tisch aber mal kosten, und so hab ich die flüssige Masse im Backofen problemlos mit Zucker überbrannt, wenigstens das hat geklappt. ;-) Und der Geschmack war göttlich, aber schöner wäre es schon gewesen hätten wir sie uns auf der Zunge zergehen lassen können und hätten sie nicht schlürfen müssen.
Die Ursache war auch nach viel Nachlesen erkannt. Die Förmchen waren zu hoch, wenngleich ich genau diese Förmchen in vielen Rezepten wiedererkannt habe. Aber ich habe vorgesorgt und mir sogleich meinen amazon-Wunschzettel mit den geeigneteren Schalen aufgerüstet, hab ja bald Purzeltag *gg*

Nachdem mir auch noch die Bilder von der Créme total verunglückt sind, erspare ich den Anblick. Aber mein Ehrgeiz ist angestachelt, das war nicht meine Letzte.

Zum Ende hat uns unser Schankkellner mit einem Vortrag zum französischen Nationalfeiertag noch mit einem Pernod erfreut, allerdings war die Freude sehr einseitig. Ausser mir wird dieses Getränk in unserer Familie wohl keine Liebhaber finden.

Ein neues Reiseziel wurde natürlich auch wieder gelost und auch schon ein Termin gefunden. Am 5. September gehts mit der kulinarischen Weltreise nach Italien!!
(mit im Lostopf waren Japan, Niederlande und Irland)


Über mich 26.08.2008, 01.14 | (11/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

~Γεια μας!~

Eine Woche ist es nun schon her, Samstagabend, Sommeranfang.

Doppelbeflaggung!

Die niederländische Flagge sollte Holland Glück zum Einzug ins Halbfinale bringen. Verloren 3:1 nach Verlängerung gegen Russland. Der einzige Wermutstropfen an diesem schönen Sommerabend. Aber unser Grosser war innerlich drauf vorbereitet, die Trauer hielt sich somit in Grenzen.

Die griechische Flagge hing nicht wegen der EM, denn die Griechen mussten ja schon nach der Vorrunde Hause fahren.

Nein, sie symbolisierte eine weitere Etappe auf unserer kulinarischen Weltreise, der ersten Etappe an der frischen Luft auf unserem Balkon.

Bevor wir überhaupt zum Genuss unserer Speisen kamen, hat meine Schwester, ihreszeichen Schankkellnerin des Abends, erstmal einen τσικουδιά - Tsikoudia, auch als Raki bekannt, noch in griechische Zeitungen eingewickelt, ausgepackt. Ganz anders als der türkische Raki ist die kretische Variante ohne Anis und auch die restlichen Grundstoffe unterscheiden sich. Er wird nicht mit Wasser verdünnt und schmeckt.....wirklich lecker. ;-)

Für die Vorspeise wäre dieses Mal ja eigentlich mein werter Gatte zuständig gewesen, aber irgendwie kam er nicht in die Pötte. 1 Stunde vorher kam er auf die Idee mich zu fragen, was er denn nun tun könne. Derweilen war natürlich alles schon erledigt, denn die Mezedes müssen natürlich auch ein wenig durchziehen.

Ich hatte mich für einen kalten Vorspeiseteller entschieden, so wie man ihn aus griechischen Lokalen kennt.



Dolmadakia (ich gestehe, nicht selbstgemacht), Taramas, Skordalia, und natürlich Tzatsiki


und dazu selbstgemachtes Fladenbrot.
Mein neuerlicher Kampf mit Hefeteig ;-) Aber geschmacklich superlecker!!

Unsere Schankkellnerin hat uns einen griechischen Rotwein kredenzt. Einen Boutari Naoussa aus der Weinmetropole Naoussa in Makedonia im Norden des Landes.
Ich muss gestehen ich bin mehr auf italienische Weine ausgerichtet und kannte aus Griechenland nur Samos, Imiglykos und Demestica, und war von der schwesterlichen Wahl schwer begeistert.

Und der Wein passte auch gut zum Hauptgang, für den dieses Mal das Oberhaupt der Familie zuständig war, meine Mama. Ursprünglich hatte sie sich für Sofrito Kerkyras - Kalbfleisch in Knoblauchsoße entschieden. Aber bei einem Kilopreis von knapp 50 Euro und Kalbfleischmangel wegen des hohen Preises, hat sie auf einen griechischen Klassiker umdisponiert. μουσακάς - Mousakás. Ein wenig Schwierigkeiten hatte sie in der Besorgung von Lammhack, denn in unseren Metzgereien darf lt. Lebensmittelhygiene-Verordnung kein Hack durch Maschinen laufen, durch die für gewöhnlich Schwein und Rind verarbeitet werden. Man lernt nie aus.


Premiere für mich! Ich habs noch nie gegessen, und es war durch diese Form der Auberginen auch gewöhnungsbedürftig! Allerdings hat der Lammgeschmack wieder einiges wett gemacht!

Wie schon so oft waren wir nach dem Hauptgang mächtig gefüllt. Aber vielleicht hilft ja ein Ouzo die Verdauung ein wenig anzukurbeln? Oder auch zwei? ;-)


Auch der Ouzo stammt von der Familie Braudakis auf Kreta, und war überraschend mild im Nachgeschmack. Über einen Bekannten ist meine Schwester an diese Quelle gekommen und ich werde dort auch mal ein bisserl ordern, wie z.b. auch Olivenöl, Kräuter, kretischen Raki und natürlich Ouzo.

Zur Aufgabe des Schankkellners gehört es neben der Flüssigversorgung und dem Trinkspruch wie immer auch ein Brauchtum zum Besten zu geben.
Schwesterherz hat uns über Namen, Namensgebung und Namenstage erzählt.
Für mich neu und interessant war dass die Griechen keinen Geburtstag feiern, bestenfalls bei Kleinkindern. Ansonsten hat der persönliche Namenstag eine sehr viel höhere gesellschaftliche Bedeutung.
Anders als in Deutschland bestimmt der Taufpate den Namen des Kindes, der auch erst mit der Taufe standesamtlich registiert wird. Traditionell erhalten Erstgeborene in Griechenland die Namen der väterlichen Großeltern. Weitere Geschwister werden sinngemäß nach übrigen Großeltern, Onkeln, Tanten oder schließlich nahe stehenden Personen benannt.

Wäre ich in Griechenland geboren würde ich also Rosa heissen ;-)

Nachdem Ausflug in griechische Traditionen und einem weiteren Ouzo haben wir uns also an die Nachspeise gewagt.

Die Griechen kennen ja allerlei pappsüsses Naschwerk und die Entscheidung fiel mir nicht wirklich leicht. Aber ich hab mich letztendlich an Baklava herangetraut. Ein Gebäck dass ich bislang eigentlich nur von den Türken kannte, aber wohl schon im 8. Jahrhundert durch griechische Kaufleute nach Griechenland gebracht wurde.
Wie ich schon sagte, pappsüss. Mit 300 ml Honig ja auch kein Wunder, und ich werde das leckere Dessert auch bestimmt nochmal zubereiten, dann allerdings mit dem viel umschwärmten Filoteig, anstatt mit Blätterteig.


Wie immer konnten wir es natürlich kaum erwarten bis es an die neue Auslosung ging. Wo führt uns unsere Weltreise hin? Müssen wir weit reisen oder bleiben wir in europäischen Gefilden?

Die Lose die leider noch ein wenig warten müssen: Japan, Holland und Irland.

Die Reise geht nach: Frankreich

Und ich bin gespannt ob der Abend mehr nach Haute Cuisine ausgerichtet sein wird, denn ich persönlich würde ja mehr so die ländliche Küche bevorzugen. Na wir werden ja sehen ;-)

Über mich 28.06.2008, 01.01 | (6/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

За ваше здоровье

За ваше здоровье = Sa waschje sdorow´je = Zum Wohl!

Eine weitere wunderschöne Etappe auf unserer kulinarischen Weltreise liegt hinter uns!
Wir waren am vergangenen Pfingstsonnmuttertag in Russland zu Gast und haben diesen Abend nebst Schweden und Österreich bislang zum lustigsten und gelungensten erklärt.

Woran das lag kann ich nicht genau definieren, aber ich denke der Wodka war nicht ganz unschuldig daran. ;-)

Genau, unser Schankkellner hat sich für Wodka entschieden. Und zwar einzig und alleine für Wodka. Und das ist ja auch gar nicht schlimm, denn Wodka heisst übersetzt "Wässerchen" und genau so wird er in Russland getrunken, wie Wasser. *gg*

Und wenn man dazu auch wirklich nur Wasser trinkt und kräftig isst, kann einem der Wodka weder am Abend noch am Morgen danach irgendwas anhaben. Famos, aber tatsächlich - wir 4 Versuchskaninchen sind nach einer Flasche Wodka fest davon überzeugt *lach*

Nach dem zweiten Stamperl habe ich zwar aus noch unerfindlichen Gründen einen Lachflash bekommen der den ganzen Abend andauerte, aber ich bringe das nicht in unmittelbaren Zusammenhang mit diesem Getränk. *gg*

Trinkregeln: Wodka wird zum Essen getrunken, nicht davor und nicht danach. Man trinkt nie weniger wie 50 gramm und man trinkt das Glas in einem aus, man nippet nicht. Trinken ohne Anlass ist Trunksucht besagt die russische Philosophie und somit wird den ganzen Abend Wichtiges und Unwichtiges betrunken und es sei das schöne Wetter oder die neue Jacke. Sich beim Anstoßen in die Augen zu sehen ist nicht notwendig, Hauptsache das Glas wird leer.

Aber wir haben an diesem Abend nicht nur Gläser geleert, nein wir hatten auch allerhand Leckeres auf unseren Tellern, denn sonst hätte uns der Wodka vielleicht doch am Kragen gepackt?

Na Kerstin - nu fang aber mal an....

Für die Vorspeise war ich verantwortlich und habe mich für борщ entschieden. Als die russische rote Suppe bekannt, kommt Borschtsch ursprünglich eigentlich aus der Ukraine, ist aber seit Jahrhunderten beliebtes russisches Nationalgericht.


Mit Rindfleisch, Weißkraut und Rote Beete - wirklich sehr lecker.

Und weil ich diese Dinger so niedlich fand hab ich mich noch zusätzlich ans Basteln von матрешка-Eiern gewagt. In Anlehnung an die russische Schachtelpuppe Matroschka oder besser bekannt als Babuschka.



Das war vielleicht eine Fitzelei *gg*

Meine Schwester hatte dieses Mal den Hauptgang und hat sich quasi für die russische Variante von Köttbulla entschieden *lach*
Hackfleischbällchen mit Kartoffeln und mit Sahne und Käse überbacken.
Nennt sich Битки по русски (Bitki po russki) und schmeckt superlecker!!


Danach waren wir erst mal pappsatt, an Nachspeise war nicht zu denken. Also haben wir uns wieder der Trinkregeln erinnert, die da ja besagen ohne Anlass trinken ist Trunksucht. So erhoben wir die Gläser auf unser nahendes Wochenende auf einer Hütt´n in Innsbruck und fingen schon mal an im Geiste Köfferchen   zu packen *gg*

Köfferchen packen für Innsbruck

In mein Köfferchen packe ich...

- ein Quietscheentchen
- Wodka (logisch oder?)
- den Tizian (ohne den geht gar nix)
- einen Palmwedel
- Haarfärbemittel
- ein Amanatidis-Trikot
- ein paar Flaschen grünen Veltliner
- eine Nasendusche
- einen Stringtanga
- ein Six-Pack Löschzwerge
- Mineralwasser
- einen Apfelstrudel
- einen Pferdeschlitten
- ein Pickerl (die Autobahnvignette für Österreich)
- ein Gästebuch
- einen Abrikadabristift von Diddl
- eine Sonnenblume
- Kopfschmerztabletten
- Socken
- Laptop
- einen Mixer
- den Schlüssel
- ein Radio
- einen Detachierkasten (bitte google bemühen *gg*)
- einen Andechser Käse
- eine Peter Alexander CD
- Licht
- irgendeine Enzyklopädie
- die Dartscheibe


Wir hatten eine Mordsgaudi dabei und wir lagen vor Lachen beinahe unterm Tisch. Auf dem Tisch stand ein Teller voll mit Ватрушки (Watrushki), russische Quarktaschen, denen wir uns dann doch noch gewidmet haben, und das war gut so, denn sie waren sehr lecker und erfrischend und mit ein bisserl Wodka gut zum runterspülen ;-)




Zum guten Schluß kam natürlich noch das von allen mit Spannung erwartete Finale des Abends: In welches Land wird als nächstes kulinarisch gereist?

Mit im Lostopf: Thailand, Polen und die Schweiz.
Das Rennen hat gemacht: Griechenland!

Also gehts mal wieder in etwas gewohntere Gefilde und freuen uns auf den Sommeranfang mit einem hoffentlich weiteren amüsanten und genussreichen Abend auf unserer kulinarischen Weltreise!

Über mich 19.05.2008, 14.19 | (5/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

~Skål!~

Arge Bedenken hatten alle als ausgerechnet mein Los gezogen wurde: Schweden

Ohje, was Essen die dort? Noch schlimmer, kennt jemand ein schwedisches Getränk? *gg*

Wie kann man nur Schweden wählen? Warum ist es nicht eins der anderen Länder geworden? Schottland und Ungarn standen noch zur Wahl.

Ein bisserl Herausforderung soll ja auch dabei sein oder? Und im Nachhinein war die Suche dann doch nicht so dramatisch und der "Schwedische Abend" wirklich gelungen. Es hat viel Spaß gemacht und war wirklich überraschend sehr sehr lecker.

Vor dem Essen gabs eine Runde Glögg (schwedischer Glühwein). Lach, das sieht man Schwesterherz hatte mit den Getränken wirklich den schwarzen Peter. Zur Aufgabe der Getränke gehört auch noch der Trinkspruch und eventuell ein Trinkritual zum Besten zu geben.

Sie erzählte uns: In Schweden stößt man an, schaut sich dabei in die Augen, Skål!, trinkt, und schaut sich danach wieder an. Ob das so stimmt? Keine Ahnung, aber dieses bereitete uns über den gesamten Abend besonders viel Freude *lach* Und dieser Glögg, ich muss schon sagen, ein verdammt leckeres Zeugs!!

Dann gings endlich mit der Vorspeise los, ich servierte Graved Lax mit Senf-Dill-Sauce. Ich gebs zu, ich hab mir die langwierige Beize erspart und habe bereits fertigen Lachs gekauft. Aber die Sauce hab ich selbst gemacht, und beides kam sehr gut an. Ich hätte gern noch eine Portion gegessen, aber wir hatten ja noch mehr auf dem Programm.

Als Hauptgang hab ich mich für ein typisches schwedisches Gericht entschieden, das seit vielen Jahren auch als Klassiker auf dem Weihnachtsbüffet (julbord) gilt.
Janssons frestelse (Janssons Versuchung). Ein Kartoffel-Zwiebel-Gratin mit Anschovis. Ich habs auch zärtlich die schwedische Lasagne genannt, da alles mehrfach geschichtet wird. ;-)
Wir waren alle vier sehr angenehm über diesen Geschmack überrascht. Mit sowas Köstlichem hätten wir nicht gerechnet. Ich werde bei Gelegenheit das Rezept einstellen.

Zum Hauptgang haben wir dann von der Getränkemeisterin die nächste Überraschung serviert bekommen. Lingondryck! Ein Preiselbeergetränk! Ein neuer Geschmacksmoment, sehr interessant, sehr lecker!!

Die Nachspeise kam von Muttern. Eine schwedische Quarkcreme. Sehr dominant der Orangenlikör und die geriebene Orangenschale. So dominant dass ich den Rum nicht herausgeschmeckt habe. Das Ganze garniert mit Preiselbeeren und geriebenen Löffelbisquits. War auch sehr lecker und hatte den Vorteil dass es nicht so süß war. Allerdings störte mich die Orangendominanz doch schon ein wenig.

Dann kam der letzte Part der Getränkemeisterin. Einen Schnaps sollt es geben. Und ich hatte ja den Namen schon mal gehört, aber als wir das kleine Fläschchen sahen gabs erstmal eine Runde Lachen. Ideen muss man haben ;-) Elchblut mit einem Elchskopf auf dem Drehverschluß. Preiselbeerschnaps!! Hat mich an eine Medizin aus den 80 Jahren erinnert, vom Geschmack, von der Farbe. Hat genauso gebrannt, aber geschmacklich doch nicht ohne!

Foto entfernt
Jaja, bei IKEA gibts nicht nur Möbel
*gg*

Zum Schluß gabs dann noch eine Erzählung eines Brauchtums. Und da Weihnachten ja bereits fast vor der Tür steht, lags nahe dass Schwesterlein ein wenig über das Weihnachtsfest in Schweden berichtete. Interessant dabei war, die Tradition des Weihnachtsbaumes kommt aus Deutschland und etablierte sich in Schweden im 19. Jahrhundert. Geschmückt wird er unter anderem mit viel Lametta und mit einem Stern an der Spitze gekrönt. Die Geschenke werden schön verpackt und mit Siegelwachs und dem persönlichen Siegel versehen. Um 15 Uhr sitzen die Schweden gemeinsam vor dem Fernseher. Es läuft Donald Duck (Kalle Anka). Ein absolutes Muss seit 25 Jahren. Erst danach beginnen die eigentlichen Festlichkeiten, man tanzt um den Baum und packt die Geschenke aus.

Ein gelungener sehr leckerer und lustiger Abend. Ein wenig Fisch- und Preiselbeerlastig ;-)

Und wo führt uns die nächste kulinarische Reise hin? Wir haben das Losverfahren ein wenig geändert und zogen erstmal die Länder die es nicht geworden sind. 2 x Portugal, Ungarn. Das letzte Zetterl in der Box schickt uns nach??

Österreich ;-) Das was wir an Auswahl für Schweden zuwenig hatten, wird uns für den 25. November erdrücken. Reichhaltiger kann eine Küche ja gar nicht sein (die bayrische vielleicht *gg*)!! Lassen wir uns überraschen!!

Über mich 03.11.2007, 01.46 | (4/4) Kommentare (RSS) | TB | PL

~Herbstanfang~

ein traumhaftes Sommerwetter und ein zünftiges Weißwurschtessen auf dem Balkon bei gut 32 ° C auf dem Thermometer und dabei im Fernsehen den traditionellen Trachtenumzug auf die Wies´n angeschaut.

Ich sags ja immer wieder, d´Wiesn hat einen Deal mit dem Petrus ;-)



Weißwurschtregeln


1) Als Kenner bestellen Sie immer eine ungleiche Zahl. Wobei die 1 nicht gilt und zur sofortigen Ausweisung aus Bayern führen kann. (Also Hunger mitbringen, denn mindestens 3 Würscht heißt es zu verspeisen)

2) Zu den Weißwürschten trinkt man ein Weißbier, Alternativ auch ein Helles. In Ausnahmefällen ist auch alkoholfreies Bier genehmigt. Gar nicht geht Cola, Kaffee etc.

3) Eine resche Brez´n gehört dazu. Wer keine mag darf sich auch ein Semmerl gönnen.

4) Zur Weißwurscht gehört ein süßer Weißwurst-Senf. Und eben nur dieser.
Ketchup gilt als barbarisch!!

5) Traditionell darf eine Weißwurscht das 12-Uhr-Läuten nicht hören.
Wegen der Verderblichkeit des frisch bereiteten Brät hatte diese Regel früher ihren guten Grund. Heute werden die Würscht vorgebrüht und sind somit länger haltbar.
Aber wem schmeckt schon abends um 8 eine Weißwurscht? ;-)

Weißwurschtesser-Kategorien

Unterscheiden kann man die Klassiker und die Aufschneider!

1) Das "Zuzzeln"

Die orale Methode. Die Füllung mit den Zähnen aus der Weißwurschthaut ziehen.
Anfänger geben sich hierbei gern der Lächerlichkeit preis.

2) Der "Längsschnitt"

Hierbei schneidet man die Weißwurscht der Länge nach tief auf ohne sie ganz zu zerteilen und schält sie mit gekonnter und beherzter Drehung aus der Haut. Anfänger dürfen die Weißwurscht sogar vorher einmal quer halbieren.

3) Die hohe Kunst des "Kreuzschnitt"

wird heute kaum noch beherrscht, weil sie voraussetzt, dass man Anweisungen wie "von links oben im Winkel von 45 Grad nach rechts unten" oder "von rechts oben im Winkel von 45 Grad nach links unten" ob der unbändigen Vorfreude kapiert.
Meisteresser zerlegen die Weißwurscht mit dem "Kreuzschnitt". Dabei werden mundgerechte Häppchen mit mehreren Einschnitten in Rautenform freigelegt und herausgedreht. Obendrein darf die Wursthaut unten nicht zerschnitten werden. Denn zurück bleibt ein dem bayrischen Wappen nachempfundenes Rautenmuster.
Am Wirtshaustisch kann man diese Technik selten bewundern - sie erfordert chirugische Präzision und jahrelange Erfahrung.
Kunstgeschichtlich wird diese Methode dem Manierismus zugeordnet. Dass der vulgäre Ausspruch "Sie können mich kreuzweise!" hier seinen Ursprung haben soll ist nicht nachweisbar.

Die echten Original Münchner Weißwürscht


"Echt" oder "Original" sind nur solche, die laut amtlicher Verordnung vom 15. März 1972 in ihrer Gesamtheit in München nach einem verbindlichen Grundrezept hergestellt wurden. Wenn Weißwürscht anderenorten hergestellt und unter der Bezeichung Münchner Weißwürscht oder Weißwürscht nach Münchner Art auf den Markt gebracht werden, müssen sie dem Grundrezept entsprechen dürfen sich aber nicht mit dem ehrenvollen Zusatz "Echt" oder "Original" schmücken.


Der Weißwurscht-Äquator


Die Weißwurscht war und ist zwischen Alpen und Donau beheimatet. Der weithin bekannte Begriff "Weißwurscht-Äquator" könnte zu Missverständnissen führen. Die meisten glauben er verlaufe am Main. Dort jedoch verteidigen die Franken ihre "Würstla". Treffender ist es die mittlere Donau als Weißwurscht-Scheide anzusehen.
"Echt-Münchner" - da ist man im S-Bahn-Bereich auf der sicheren Seite. Und gen Süden bilden die Münchner Hausberge einen alpinen Schutzwall, so dass man im Schatten mächtiger Kastanienbäume in den Biergärten und gemütlichen Wirtschaften auch "sau-guade" Weißwürscht serviert bekommt.

So gehört die Weißwurscht zu Bayern wie das Bier und die Berge.

Über mich 24.09.2007, 00.24 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

~Ochsenrennen~

Den gestrigen Sonntag haben wir sportlich begangen und haben uns eine typisch bayrische Sportart angeschaut.

Das Ochsenrennen

Regeln: Rennochsen sollen 2 Jahre alt sein und müssen ohne Sattel geritten werden, lediglich ein Bauchgurt dient zum Halten. Bei Rassen, Typ und Herkunft gibt es keinerlei Einschränkungen. Das Rennen gilt nur als gewonnen wenn der Reiter oder natürlich auch die Reiterin auf dem Ochsen sitzend die Ziellinie erreicht. Zum Zwecke des Antreibens ist es nicht erlaubt vom Ochsen abzusteigen. Benutzung von Stecken oder ähnlichem zum Antreiben ist regelwidrig.

Foto entfernt

Und wie sich das für den Reitsport gehört wurde natürlich auch kräftig gewettet :-) Am Start und somit zur Auswahl standen 21 Ochsen. Meine erste Wahl ganz spontan war die Nummer 2 Aragon. Rein des Namens wegen. Ließ mich aber durch eine Randbemerkung irritieren: Je leichter der Ochs, desto größere Zielchancen. Nun Aragon bringt 760 kg auf die Waage, ich hab dann der Zahl wegen auf die Nr. 13 Pegasus gewettet. Ja ihr könnts Euch denken wer der Sieger nach 10 Rennen war??

Foto entfernt
Rechts Ochs Nr. 5 Freystein
Dahinter der Sieger - Aragon

Meine Mutter hat wenigsten sowas wie einen Ochsenfachverstand. Brachte sie es doch mit ihrem Ochsen Freystein immerhin aufs Siegerpodest mit Platz 3.

Foto entfernt
Vom Toilettenhäuschen direkt in den Odelwagen
Das nenn ich mal geschickte Entsorgung


Ein lustiger und schöner Nachmittag war das gestern, und das Gewitter auf dem Weg zum Auto welches uns auf dem Feld ganz schön durchgeweicht hatte, konnt an unserer albernen Stimmung nichts ändern.

Foto entfernt

Holzschnitzkunst
Holzmotorsägekunst
(für grösser Bild klicken)

Der Rennochs von Tauting

Ein Ochse steht am Rennbahnrand,
und sein kastrierter Viehverstand
denkt höchst erstaunt bei all dem Treiben
"könnt ich nicht auf der Weide bleiben?"
Fühlt nun im Fressen sich gestört
Von allem, was er sieht und hört.

Im kommt es ganz schön komisch vor,
die Fahnen, Musik, Leut mit Bier,
Und fragend blickt sein Aug´empor,
"Wer ist denn nun der Ochse hier?"



Über mich 20.08.2007, 10.30 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

~Mariä Himmelfahrt~

Foto entfernt

Staffelsee beim Fischerstechen in Seehausen.

Über mich 17.08.2007, 10.37 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

~Stau, Stau, Stau~

Wo ist der nächste Stau? Da fahren wir hin!

Eiweh, wir wollten doch "nur" nach Mittenwald auf den Bozener Markt "fahren". Aber wir haben die reisewütigen Urlauber unterschätzt die alle in den Süden wollten.
Und somit haben wir für eine "eigentlich" 1-stündige Strecke 2 1/2 Stunden gebraucht und zu fünft im heissen Vehikel transpiriert.

Man benötigt aber kein Fahrzeug um zu stauen, und so gings an der Kasse mit der Warterei weiter. Auf dem Markt selbst nur Stau und Drängelei und Geschubse.

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Von den Handwerksständen hab ich nichts gesehen, es war kein Durchkommen. Aber zum Glück bieten ja Mittenwalds Häuserfassaden einige schöne Fotomotive ;-)

Foto entfernt

Also immer nach oben geknipst, und oben sind nicht nur die Häuser sondern ringsum auch hohe Berge. Ein bisserl das Karwendelgebirge festgehalten, von Fragen welcher Gipfel wie heisst bitte ich abzusehen. *gg*

Foto entfernt

Die Rückfahrt ging dann über Walchen- und Kochelsee, damit wir wenigstens einmal freie Fahrt haben. Und so vorbei an Benediktenwand und Herzogstand ist der Wunsch gereift die altbekannten Gipfel doch mal wieder zu besteigen. Allerdings muss ich da vorher noch mächtig an meiner Kondition feilen.

Über mich 13.08.2007, 12.20 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

~100 Jahre~

ist der Heimat- und Volkstrachtenverein Starnberg alt. Und zu diesem Anlass gabs heute einen großen Trachtenumzug durch Starnberg.

Und wir waren natürlich mit dabei, und Clärchen strahlte vom Himmel.

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Über mich 17.06.2007, 21.43 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL



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