17/2010
Elle Newmark - Der GranatapfeldiebIn
der Lagunenstadt ist so gut wie alles und jeder käuflich - bis auf
Amato Ferraro, den gewitzten und rätselhaften Chefkoch des Dogen. Der
kleine Dieb Luciano wird Lehrling in seiner Küche und ahnt nicht, in
welch große Intrige er damit gerät: Ist sein Chef im Besitz jenes
geheimnisvollen Kochbuchs, das nicht nur wegen seiner Rezepte von
unschätzbarem Wert ist??Der todkranke Doge ist davon
überzeugt dass sich in diesem Buch der Allwissenheit das Geheimnis des
ewigen Lebens befindet. Luciano erhofft sich darin das Rezept für einen
Liebestrunk der die Nonne Francesca für immer an ihn binden sollte und
die oberste Polizeibehörde von Venedig (Rat der Zehn) verspricht sich
Informationen wie man Rom zu Fall und zur Weltmacht aufsteigen könnte.
Jeder will das Buch besitzen dass für jeden die Erfüllung der Wünsche verspricht, aber zeitgleich wird es sehr gefürchtet, denn keiner weiß was wirklich darin geschrieben steht.
Der Maestro Amato Ferraro ist berühmt für seine Küche und man sagt
seinen Gerichten Zauberkräfte nach. Diese Kreationen setzt er auch bei
politischen Treffen am Hofe des Dogen ein und wirkt dadurch ähnlich
einem Alchemist um mit ganz bestimmten "Zusätzen" Wirkungen im Menschen
zu erzielen.
Auf klassische erzählerische Weise werden hier beinahe philosophisch
politische und gesellschaftliche Konflikte der damaligen Zeit behandelt, und man sieht Dinge plötzlich aus einem anderen Blickwinkel.
Ich habe mich auf diesen 517 Seiten sehr wohl gefühlt, Punkteabzug
gibts allerdings für ein paar historische Fehler, denn da sollte man so
viel Detailliebe schon treu bleiben.
Na das klingt ja echt interessant für mich, da es eine ganze Meng meiner Interessen abdeckt: die italienische Renaissance und historische Kochrezepte.
Abgesehen davon, dass ich keine Zeit habe momentan für Bücher lesen, denk ich immer, dass da meist viele Fehler eingearbeitet sind, dass ich gar nicht erst anfange, "richtig" zu lesen. Ich fand bei einigen Geschichten (Bücher-Filme etc.), die ich früher las einige richtige Patzer... da hab ich die Lust verloren.
... ist halt der Nachteil, wenn man sich bei etwas auskennt... (oder es zumindest denkt)
Manche Originaldetails sind für den Leser heutzutage einfach nicht so spannend oder so.... tja.
Oder es ist halt Unwissen des Autors.
Ein paar Fehlerchen hast du gefunden... ganz kleine oder richtig dicke?? Ich hab ja leider keine Zeit zum Lesen... deswegen entschuldige meine Neugier...
Liebe Grüße,
Monika
vom 14.06.2010, 23.19
Hallo Monika,
ich selbst hatte ja beim Lesen nur eine vage Vermutung, bekam diese aber im Nachhinein bei der Internetrecherche bestätigt.
Zum Beispiel kommt im Roman die Seufzerbrücke vor, die gabs aber 1498 noch gar nicht, sie wurde erst 1600 gebaut.
HIstorisch ja nicht unbedingt ganz unrelevant ;-)
Ansonsten bin ich mir bei einigen Lebensmitteln nicht ganz sicher, ob die damals schon entdeckt waren bzw. den Weg schon nach Europa fanden.
Um weitere Fehler zu entdecken muss man ja schon Geschichte studiert haben *gg*
Aber offensichtliche Patzer stören mich persönlich schon, auch wenn es manchen Leser möglicherweise nicht stören sollte, bzw. der Autor in der Tat ja künstlerische Freiheit genießt ;-)
LG KErstin