Schon lange nicht mehr in der Welt unterwegs gewesen, rein kulinarisch ;-)
Nachwuchsbedingt.
Aber nachdem der Neffe ja nun das Licht der Welt erblickt hat und mit
seinen mittlerweile beinahe 4 Monaten ja Abends schon artig ins Betti
geht ;-) - konnten wir uns endlich mal wieder der neuesten gelosten
Etappe widmen.Â
Ungarn stand auf dem Programm. Und nachdem
dieser Abend auch schon wieder über 2 Wochen her ist, wirds aber
höchste Eisenbahn Euch zu berichten.
Meine Aufgabe war die mit am wenigsten aufwendige. Ich hatte für das Extra zu sorgen und habe mich für die musikalische Untermalung des Abends mit Csardas-Musik entschieden. Für was hab ich denn 2008 in Ungarn die CD gekauft?? ;-)
Und diese 3 Herren spielen auf. Sie natürlich live zu hören ist um ein Vielfaches schöner, aber die Herren waren leider terminlich verhindert ;-)
Mama war für die Vorspeise zuständig und hatte überraschenderweise doch
einige Rezepte zur Auswahl. Entschieden hat sie sich aber letztendlich
für Töltött tojás - gefüllte Eier. Eigentlich ein Ostersonntags-Imbiss,
aber schmeckt auch im November wirklich hervorragend!
Mein Schwager in Spe hatte die Getränke unter sich. Er hatte bereits lange vor unserem Abend vorgesorgt und sich über einen bekannten Ungarn mit Flüssigem eingedeckt. Es gab selbst gekelterten Joschiwein. So heisst der Bekannte. Welche Traube wir da gekostet haben? Wir sind alle weit vom Sommelier entfernt ;-)
Auf alle Fälle gabs zur Előételek (Vorspeise) einen Weißwein, der angenehm zum Trinken war.
Meine Schwester war für den Hauptgang veranwortlich und da hat die
ungarische Küche ja bekanntlich auch einiges zu bieten. Letztendlich
ist ihr ein Huhn in den Topf gehüpft und daraus geworden ist ein
Paprikás Csirke, Ein Paprikahuhn. Als Beilage hat sie sich für Nocken
entschieden. Eine wirklich sehr leckere Mahlzeit, die man bestimmt auch
mal wieder zubereiten wird.
Zum Huhn gabs dann vom Mundschenk den roten Joschiwein. Auch hier war die Traube nicht wirklich eindeutig herauszuschmecken. Ich hätte noch am ehesten auf einen blaufränkischen getippt, aber nix Gewisses weiß man nicht ;-)
Mein Großer hatte als Los die Nachspeise. Ein Pfirsich-Topfen-Strudel sollte es werden. Er hatte auch Alles vorschriftsmässig nach Rezept gemacht, nur irgendwie ist ihm im Backofen der ganze Inhalt aus dem Strudel entgegengekommen. Wir haben versucht zu retten was zu retten ging, und haben den Strudel im Rohr seitlich "gestützt", wobei ich mir noch ordentlich die Pfoten verbrannt hatte.
Nein, schön war er nicht wirklich, aber man konnte das optisch doch noch ganz gut mit Puderzucker kaschieren. Auf alle Fälle tat ihm das geschmacklich rein überhaupt nichts an. Wir haben geschlemmt und bis auf ein Stückerl Alles aufgegessen.
Zum Dessert gabs vom Mundschenk auch noch über ungarische Namens- und Hochzeitsbräuche erzählt, als Abschluss gabs dazu einen Selbstgebrannten. Von Joschi , mit Frichten aus seinem Garten ;-) Schimpft sich
Pálinka und schmeckt wie eine ganze Tabakfabrik. Boah was für ein Zeugs, ich sage Euch. Ein Schluck - mehr ging definitiv nicht an mich. Selbst der Geruch erzeugte schon ein Würgen. Er wird uns in Erinnerung bleiben, wenn auch nicht in Guter ;-)
Natürlich gehts mit unserer kulinarischen Weltreise weiter und noch lange haben wir nicht alle Länder bereist. Mit in der Lostrommel waren: Indien, Holland, Spanien und Vietnam.
Unsere nächste Station allerdings ist England, und ich freue mich jetzt schon auf Lammbraten mit Minzsoße *gg*
Ich freu' mich auf die Fortsetzung der Reise.
Obwohl - England ist ja gerade ein kulinarisches Traumziel ...
Auf Vietnam freu ich mich - da hätt' ich ein Rezept für eine tolle Nudelsuppe ;-)
Irgendwie hab' ich jetzt Hunger.
Ich könnt' ja den unmöglichen Apfelkuchen probieren *gg*.
Liebe Grüße, Anette
vom 17.11.2010, 23.36