31/2010
Hannas Töchter - Marianne FredrikssonAls Anna ihre fast 90jährige Mutter Johanna im Pflegeheim besucht, ist
diese nicht mehr ansprechbar. Anna ist zugleich traurig und wütend. So
viele Fragen möchte sie noch stellen, so vieles möchte sie noch wissen
über das Leben ihrer Mutter Johanna und ihrer Großmutter Hanna. Wie ist
es gewesen vor fast hundert Jahren auf dem Land, als Hanna mit ihrem
unehelichen Sohn Ragnar den Müller Broman heiratete? Wieso konnte sie
sich später nie an das Leben in der Großstadt Göteborg gewöhnen? Wie
hat sich ihre Mutter gefühlt, als der Vater starb, und warum hat sie
niemals rebelliert gegen ihr tristes Hausfrauendasein? Jetzt ist es zu
spät, all diese Fragen zu stellen. Anna - Tochter und Enkelin - begibt
sich allein auf die Reise durch das Leben ihrer Mutter und Großmutter
und findet mit Hilfe ihrer Aufzeichnungen Zugang zum Leben ihrer
Vorfahren und vor allem zu sich selbst.Marianne Fredriksson hat ein
spannendes Buch über die Liebe geschrieben, in dem sie die drei
einprägsamen Lebenslinien von Anna, Hanna und Johanna durch hundert
Jahre schwedische Geschichte nachzeichnet.Die ersten 170 Seiten mit der Geschichte über das bäuerliche Dasein der Großmutter Hanna in der schwedischen Provinz Värmland, nahe der norwegischen Grenze, haben mich total fasziniert und in ihren Bann gezogen. Beim folgenden Kapitel über Anna in der Gegenwart fiel ich aber leider nachhaltig in ein Spannungstief aus dem ich mich bis zum Schluß nicht mehr so wirklich erholt habe. Die Namensähnlichkeiten haben zudem das Lesen erschwert und für Verwirrungen gesorgt.
Generell aber find ich die Erzählung über 3 verschiedene Generationen und gut 100 Jahre Geschichte gelungen. Der Wechsel der Rolle der Frau in der Gesellschaft ist gut dargestellt und man stellt als Tochter auch direkt Vergleiche zu Mutter und Großmutter an und sucht Parallelen.
DAs Buch habe ich auch und sehr gern gelesen. Vieleicht sollte ich es mal wieder rausholen. Ja, das mache ich ... es ist erstaunlich, was man in bereits gelesenen Büchern so alles entdecken kann.
Liebe Grüße - von Renate
vom 05.01.2011, 13.29
Hallo liebe Renate,
ja da gebe ich Dir Recht, es sind zwar nicht viele Bücher die ich zwei- oder auch mehrmals gelesen habe, bin aber immer auf neue Details gestoßen, oder hatte eine andere Sichtweise!
Nur leider hab ich soviel noch ungelesene Bücher hier, dass ich selten in den Doppelten Lesegenuss komme *gg*
LG Kerstin