9/2011
Die Markgräfin - Sabine WeigandVerlag: Fischer (Tb.) Seiten: 480
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Link zu AmazonKurzbeschreibung: Mit zehn ist sie verheiratet. Mit zwölf Witwe. Mit fünfzehn heiratet
sie den König von Böhmen. So steht es in den Chroniken. Als sie endlich
ihr eigenes Leben führen will, sperren ihre Brüder sie ein. Ihre Spur
verliert sich 1542. Bis in unseren Tagen ein geheimnisvoller Fund die
Geschichte der Markgräfin Barbara von Ansbach enthüllt. Ein bewegendes
Historienepos, eine spannende Detektivgeschichte, mitreißend beschwört
Sabine Weigand Deutschland im Umbruch von Mittelalter zur Neuzeit
herauf. Barbara von Ansbach hat es wirklich gegeben. Folgen Sie der
Spur. Entdecken Sie das Geheimnis der Markgräfin.Einer der besten historischen Roman die ich gelesen habe und zudem noch
aus deutscher Feder. Sabine Weigand, selbst Historikerin, promovierte
über das Hofleben der zollerischen Landesherrn auf der Plassenburg in
Mittelalter und Frühneuzeit und war fasziniert über die Markgräfin
Barbara von Brandenburg-Ansbach, Herzogin von Groß-Glogau und Clossen
und Königin von Böhmen und hat um und über sie diesen Roman gesponnen.
Zeitlich hat sie das ganze 50 Jahre nach vorne gerückt um dem
Markgräflerkrieg und der Zerstörung der Plassenburg eine Bühne geben zu
können. Historisch ein wenig zeitlich verzerrt tut das der Spannung
keinen Abbruch. Historische Quellen wurden authentisch verarbeitet und
zum Teil wörtlich wiedergegeben, die Lücken wurden mit wunderbarer
schriftstellerischer Freiheit gefüllt und fügen sich logisch in die
Geschichte.
Parallel wird die Plassenburg zur Neuzeit
erzählt: Der Kastellan der Burg findet bei Restaurierungsarbeiten eine
eingemauerte Babyleiche. Lt. Gerichtsmedizin ist das Skelett 400 - 500
Jahre alt und ist wohl nicht eines natürlichen Todes gestorben. Das
holt die "Forschenden Vier", Kastellan, Lehrer, Pfarrer und Archivar,
allesamt Hobbyhistoriker auf den Plan und eine aufregende
Detektivarbeit durch sämtliche Archive und Bibliotheken beginnt. Wer war das Kind? Und wer die Mutter?
Anders als Alles was ich bisher so an historischen Romanen gelesen
habe. Mit vielen historischen Details, Quasi so eine kleine
Geschichtsstunde nebenher. Ein Glossar am Ende des Buches hätte ich mir
gewünscht, denn es waren viele Begriffe dabei die heute lang nicht mehr
gebräuchlich sind. Sehr interessant die Schreibweise mancher Wörter -
da waren viele Rechtschreibreformen dazwischen ;-)
Ein dramatisches Frauenschicksal sehr bewegend und emotional erzählt,
und mitreißend spannend bis zum Schluß was durch die Kombination Gegenwart und
Damals noch verstärkt wird.Â
Ein kleiner lieber Grus von mir
war mal bei dir zu Gast und habe mich was umgeschaut.Gislinde
vom 24.03.2011, 12.37
Sehr gerne, herzlich Willkommen liebe Gislinde! Ungewöhnlicher aber sehr schöner Name