Vielen Dank zu Euren zahlreichen Beiträgen zu den Königshäusern. Das war sehr aufschlussreich und interessant die doch sehr unterschiedlichen Meinungen zu lesen. ;-)
Weil ich vermehrt gefragt wurde: Bei
"Neugierig am Donnerstag" gibt es weder eine Teilnehmerliste noch eine Anmeldefrist ;-) Eine offene Aktion quasi, bei der jeder mitmachen kann der Lust und Laune hat. Nicht jeder hat zu jedem Thema etwas zu sagen, und nicht immer hat man die Zeit aus dem Nähkästchen zu plaudern. Ich freu mich über jeden Einzelnen der was zu erzählen hat.
STADTMENSCH ODER LANDMAUS??Wozu zählt ihr? Wo fühlt ihr Euch am wohlsten?
Beides hat mit Sicherheit seine Vor- und Nachteile. Entscheidend ist ja immer was der Einzelne selbst für Ansprüche und Wünsche hat und oftmals muss man auch Kompromisse eingehen, wenn z.B. der Arbeitsplatz in der Stadt liegt und die Strecke zum Pendeln einfach zu lang ist.Â
Ich persönlich bin eine Landpomeranze ;-) Ich bin in einem Dorf aufgewachsen dass damals noch keine 3000 Einwohner zählte (mittlerweile sind es knapp 5000). Es gab 3 Kirchen ;-), eine Schule, einen Kindergarten, ein Wirtshaus und eine Hauptstraße mit kleinen Läden für Fleisch- und Wurt, Obst- und Gemüse, einen Tante-Emma-Laden, Konditor mit Café, Kurzwaren und Bekleidung, Friseure, 2 Apotheken und unseren Schreibwarenladen. Eigentlich Alles was der Mensch so braucht.
Als Kinder verbrachten wir unsere Nachmittage am See oder auf dem Bauernhof, fuhren mit dem Radl durch die Gegend und waren selten zuhause anzutreffen.
Durch diverse Lebensumstände und Veränderungen hab ich dann in Kreisstädten und aber auch in München gelebt. Ich liebe München, es ist eine wunderschöne Stadt, aber ich würde dort nicht mehr wohnen wollen. Im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten ist München ja eher beschaulich, aber mir war das alles zu groß, zu hektisch, zu unpersönlich. Als ich noch täglich nach München in die Arbeit gefahren bin stand ich immer irgendwie unter Stress. Und ein Einkaufsbummel in der Innenstadt zur Weihnachtszeit ist zwar immer wieder schön, aber ich bin anschließend fix und fertig *gg*
Mittlerweile wohnen wir ja wieder sehr ländlich, das Dorf zählt knapp 2500 Einwohner. Rings um uns sind Wiesen und Felder, viele Tiere, und Sohnemann ist bei schönem Wetter die meiste Zeit draussen. Wir fühlen uns hier richtig wohl und mir würde im Moment als Nachteil nur einfallen, könnte ich nicht von zuhause aus arbeiten, hätte ich einen verdammt langen Weg in die Großstadt ;-)
(Ok - ein Nachteil fällt mir noch ein: Wir leben technisch noch ein bisserl hinterm Mond - schlechter Mobilfunkempfang und DSL-Light, aber das soll sich dieses Jahr ja ändern ;-) )
Von Natur aus bevorzuge ich es auch, eher ländlich zu leben.
Allerdings bin ich aufgrund meiner gegebenen Mobilitäts-Voraussetzungen auch auf eine gute Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln angewiesen. Außerdem sollte ich vor Ort alle lebensnotwendigen Dinge vorfinden können bzw. diese sollten für mich erreichbar sein (Lebensmittel, medizinische Versorgung, Kleidung, Bücher, nähere Sozialkontakte).
In dem Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, würde ich nicht noch einmal wohnen wollen, weil es (gefühlt und tatsächlich) abgelegen war und es heute bis auf einen Tante-Emma-Laden für die nötigsten Einkäufe nichts mehr zu bieten hat.
Und eine gute Internetverbindung sollte in meinem "Wunschort auf dem Land" ebenfalls möglich sein.
Meinen immer noch aktuellen Wohnort betrachte ich hingegen eher als Provisorium. Er liegt zwar am Rande einer Kleinstadt, so dass ich nach einigen Schritten durchaus eine natürliche Umgebung um mich herum habe - aber der Blick aus dem Fenster ist nicht so schön. Vom Straßenverkehr tagsüber ganz zu schweigen.
LG Karin
vom 10.03.2012, 21.12