Mei ham mir g´lacht - vergangenen Samstag, beim Besuch der
Neuwirt-Bühne in Großweil. Berichtet hams uns ja scho so oft und so
viel wie herrlich dort die Aufführungen sind und jetzt hatten wir
endlich selbst das Vergnügen.
"Da Fegfeuerfranz" - Komödie in drei Akten - von
Gerhard Loew (Mundartautor) stand auf dem Programm.
Ort der Handlung: kleines Bordell (zur Zeit der Landwirtschaftsausstellung) in München im Jahre 1909
Der Lebemann und und Viehhändler Narziss Roboger (dargestellt von Josef Daser)
taucht in Begleitung seines
eremitischer Bruder Franz im Münchner Freudenhaus auf. Franz Robogers
(Dieter Bauch), Sternkundiger, Berechnungen verheißen den Weltuntergang
durch einen Kometen.
Da Sternkundler
Wo stirbt es sich angenehmer als in
den Armen schöner Frauen, so dachte sich Narziss. Doch die
Freudenmädchen sind allesamt mit einer russischen Delegation aushäusig.
Somit hält er sich direkt an "Madame Huber", die Besitzerin (Manuela
Hochstaffl).
"Madame" Huber
Auch der Hinterwimmer (Rudi Schmid),
ein Privatdetektiv und eigentlich der russischen Delegation auf den
Fersen, verbringt seine letzten Stunden im Etablissement.
Jeder auf seine Art, das totale Inferno aus Feuer und Fluten schon vor Augen.
Man beachte bitte die Strumpfhalter *gg*
Notburga und Hinterwimmer
Narziss, champagnerselig, dem Laster
hingebend. Notburga (Beate Zangl), die Haus- und Küchenhilfe gibt sich
total entrückt esoterischen Tänzen hin, Madame Huber versucht sich an
das Vaterunser zu entsinnen.
Der Welt entrückt - Notburga
Doch dem Franz ist bei der Berechnung des Weltuntergangs ein "kleiner" Fehler unterlaufen.
Die Rollenbesetzung war einfach genial. Jeder Charakter passte wie die
Faust aufs Auge, und die ganze Aufführung war richtig professionell,
mit viel Liebe fürs Detail.
Es hat an bayrischen Ausdrücken nur so gehagelt und man sollte der
bayrischen Sprache scho a bisserl mächtig sei, sonst ist ma varratzt.
Obwohl mein hessischer mir Angetrauter hats eigentlich prima gemeistert
und war auf die Translater selten angewiesen *gg*
Am besten hat mir der Ausdruck für den Kometen gefallen:
A Sternschoaß der Feia gfanga hot
Beim nächsten Mal (voraussichtlich im Herbst) sind wir wieder mit dabei *freu*
Das kann ich mir vorstellen, dass das Spass gemacht hat. Man müsste sich die gleiche Vorstellung öfter anschauen, weil man gar nicht alles mitkriegt und man sich leider viel zu wenig merken kann von Spezialausdrücken und Umschreibungen.
Liebe Grüße aus GAP
Helga
vom 09.01.2008, 17.27