Tag: Heimat
~Robbie Williams 02.08.06 München~
quasi ~Urlaub Tag 6 Teil II~ - aber eigentlich doch was ganz Besonderes!!
Dass ich ihn doch noch live erlebe, hätte ich bis vor wenigen Wochen gar nicht zu träumen gewagt. Als im November der Kartenvorverkauf startete waren die Konzerte innerhalb von Stunden ausverkauft. Nun gut, zu dem Zeitpunkt hatte ich dafür leider sowieso kein Geld übrig. Als es dann einige Wochen später wieder Restkarten auf dem Markt gab, hätte ich zwar das Geld gehabt, aber niemanden der bereit war sich das Spektakel mit mir anzusehen. Ok, die liebe Angela hätte mich in Köln beim Konzert unter ihre Fittiche genommen ;-). Aber das hiess Arena, und das hiess lange Fahrt und Übernachtung. Und ich bin Arena geschädigt. Ich habs da lieber etwas gemütlicher und überschaubarer auf der Tribüne. Also hab ich das auch sein lassen und hab die Gedanken an das Konzert schon weit von mir geschoben gehabt.
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Wäre da nicht mein liebes Schnäuzelchen auf die total verrückte Idee gekommen, sich von ihrem lieben Göttergatterich zum Geburtstag Konzertkarten zu wünschen und diesem Wunsch gleich einen weiteren anzuhängen, nämlich dass ich mitkommen möge.
Na und ob ich mag, was für eine Frage Du total verrücktes Huhn!!!
Und begreifen konnte ich mein Glück auch lange nicht. Erst als ich im Olympiastadion saß und die Bühne sah und die zigtausend Menschen, dachte ich mir dass die mit Sicherheit nicht ohne Grund hier sind. ;-)
Aber bis ich ja überhaupt erst mal an Ort und Stelle war glich einer Odyssee. Dachte ich ja besonders schlau zu sein und dem Hauptverkehr zu entgehen und wollte hinterhalb des Olympiaparks einen Parkplatz finden. Früh genug bin ich losgefahren und es hätte alles so schön sein können, aber ich hatte das Ligapokalspiel Bayern-Schalke nicht auf der Rechnung, ebensowenig das Sommerfest im Olympiapark. München war schlicht und ergreifend "dicht". Rien ne va plus - nix ging mehr, gor nix.
Rund ums Olympiagelände waren die Parkplätze belegt und sich einfach irgendwo hinstellen hätte man bei der Polizeipräsents teuer bezahlen müssen. In meiner Hilflosigkeit hab ich mein Schnäuzelchen angerufen und sie hatte den ultimativen Tip.
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Dieser Tip widersprach zwar komplett meinen Gewohnheiten, aber ich erreichte letztendlich mein Ziel. Also nach Schwabing gefahren, Parkplätze waren auch dort Mangelware, und das nächste Parkhaus angefahren. Mich in die gänzlich überfüllte U-Bahn an der Münchner Freiheit gezwängt und im Untergrund den Olympiapark anvisiert. Menschenmassen strömten Richtung Stadion und ich mittendrin. Jetzt heisst es nur noch die liebe Sandy zu finden und ein schöner gemeinsamer Abend konnte beginnen. Um 18.30 Uhr wollten wir uns treffen, und durch die ganze Sucherei bin ich glatt eine dreiviertel Stunde später angedackelt.
Nun aber nix wie hin zum Eingang. Dort angestanden haben wir erst mal die Flasche von Sandy abgepumpt, sonst hätten wir sie halbvoll wegschmeissen dürfen. Also runter mit der Brühe und auf einen Riesenhaufen Flaschenfriedhof. Die Kontrolle war relativ lapidar, meine Digicam war gerettet. Man hatte mir im Vorfeld doch etwas Angst gemacht. ;-) Noch schnell ein Bierchen geholt und ab auf die Tribüne. Schließlich wussten wir nicht wann Mr. Williams seinen Körper auf die Bühne schwingt.
Die erste Vorband "orson" hatten wir wohl komplett verpasst, aber was ich im Nachhinein gelesen hatte, brauchen wir darüber wohl nicht sehr traurig sein.
Die zweite Vorband "Basement Jaxx" war in voller Action als wir unsere Plätze einnahmen. Doch das war schon recht fetzig was die präsentierten. Vor allem die sehr wohlbeleibten Damen mit ihren kurzen Kleidchen haben mich beeindruckt. Man muss im Musikgeschäft nicht zwangsläufig spindeldürr und wunderschön sein, nein, nein!!
Tja und dann hiess es warten.....das Wetter hielt. Das Konzert den Tag davor und auch der Auftritt einen Tag später hats der Petrus nicht so gut gemeint. Doch wir hatten wirklich Glück. Ok......wir hatten Sitzplätze unterm Dach und hättens vermutlich gar nicht gemerkt ;-)
Und siehe da, das Warten hatte ein Ende. Kurz nach 21 Uhr ließ ein Feuerwerk die Bühne in gleißendem Licht erstrahlen, und die ersten Klänge von "Radio" waren zu vernehmen und da stand ER: Robbie Williams Himself!! Durch eine versteckte Klappe auf die Bühne katapultiert. Yepp, war klasse gemacht!
Wow! Schnäuzelchen!! Wir sind ja wirklich richtig hier!! ;-)
Die Tracklist hab ich mir natürlich nicht gemerkt und zu den einzelnen Songs gibt es an und für sich auch nichts weiter zu erzählen. Wer Robbie Williams kennt mag sich vorstellen wie die Menge tobt wenn er beispielsweise "Feel" zum Besten gibt.
Auch bei "Back for Good" war das Stadion am Kochen, wenngleich ich kein Fan der ehemaligen Krankenpfleger von Take That bin.
Gut gefallen hat mir auch das Medley zusammen mit Jonathan Wilkes. Witzige Einlage: Das Fussballwettschießen in die Menge ;-)
Aber das absolute Highlight war für mich "Angels" zum Schluss des Konzertes. Gänsehaut pur. Und auch wenn die Qualität nicht die Beste ist, so dennoch hier nochmal die Atmosphäre für mein Schnäuzelchen.
Und eines muss ich noch loswerden Herr Williams. Ich hab ja, so denke ich mal, eine gute Kinderstube genossen und kenne zwar diverse Kraftausdrücke. Aber der Unterschied zu Ihnen - ich benutze sie selten ;-)
Die Heimreise wäre ja an und für sich einen eigenen Beitrag wert. So ein Chaos hab ich ehrlich gesagt nach einem Konzertbesuch noch nie erlebt!!! 1 Stunde standen wir eingepfercht in einer Menschentraube vor der U-Bahnstation. Dribbelschrittchen im 5 Minutentakt. Wer hier dringend auf Toilette musste oder schlicht und einfach Platzangst hat, der hatte hier verloren. Irgendwann haben wir es dann auf den Bahnsteig geschafft und hier trennten sich unsere Wege. Schnäuzelchen trat den Wettlauf mit der Zeit an um ihren Zug nach Hause zu ergattern, und sie verlor.
Was ich aber noch nicht wusste, da mich meine U-Bahn ja zurück zur Münchner Freiheit brachte, wo ich durch die dunklen Strassen Schwabings das Parkhaus suchte wo mein Vehikel stand. Ein wenig mulmig war mir schon zumute, so spät abends alleine in den Gassen. Und dieser Zustand verstärkte sich als ich das einsame Parkhaus betrat. So schnell saß ich glaub ich noch nie in meinem Auto ;-)
Als ich dann endlich auf der Straße war liess mir der Gedanke an meine liebe Sandy aber keine Ruhe! Hat sie den Zug geschafft?? Oder nicht?? Also einfach mal angerufen - und? Sie stand am Hauptbahnhof, Zug verpasst wie viele andere Konzertbesucher auch und hätte gute 2 Stunden auf den nächsten warten müssen.
Auf der Straße Kehrtwende, Richtung Hauptbahnhof. Sandy eingepackt und ab Richtung Norden. Nachts sind alle Katzen grau, und ohne Dich hätte ich mich in Freising verfahren ;-)
Um 3 Uhr nachts war ich dann zuhause, total erschöpft, aber glücklich über den schönen und ereignisreichen Abend. Liebe Maus, ich danke Dir nochmal ganz herzlich für diese aufregenden Stunden.
Über mich 29.08.2006, 13.03 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
~Urlaub Tag 6 Teil I.~
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~Urlaub Tag 5~
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~Urlaub Tag 4 ~
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~Wieder zurück~
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~Erfrischend~
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~Bayern/Südtirol Teil 2~
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~Bayern/Südtirol Teil 1~
Vorgestern wollte ich bei einer schönen Flasche Südtiroler Edelvernatsch meinen Urlaubsbericht tippen - aber hab wohl den guten Wein ein wenig zu schnell getrunken. Ich war nicht mehr in der Lage dazu. Und nachdem im Moment eine Flasche Wasser neben mir steht, halte ich die Gelegenheit für günstig. ;-)
Wenn der Frühling nicht zu uns kommt, so müssen wir eben zum Frühling.
So schön hatten wir uns das jedenfalls vor 2 Wochen gedacht - doch mit jedem gefahrenen Kilometer wurde das Wetter schlechter. Erst grau in grau, dann setzte leichter Nieselregen ein der immer heftiger wurde, bis ich irgendwann die Stufe 2 meines Scheibenwischers bemühen musste.
Kurz nach Nürnberg dann traute ich meinen Augen kaum. Dass sah auf der Windschutzscheibe aber nicht mehr nach Regentropfen aus. Schneeregen!!!!!
Und kurz vor München hatte sich dann auch der Regen verabschiedet und es schneite richtig dicke Flocken. Wir hatten immerhin noch 50 km vor uns und je tiefer wir in den Süden kamen, desto mehr blieb von dem Zeugs, dass ich nicht mehr sehen kann, auf der Straße liegen. Den Abend und die ganze Nacht hat es durchgeschneit und wir hatten am nächsten Morgen im Pfaffenwinkel gut 10 cm Neuschnee zu verbuchen.
NEIN!!! Ich habs nicht photographiert. Ich konnte es mir durchaus verkneifen. Hab ich doch wirklich genug Bilder vom Winter 05/06 auf Festplatte und in der Kiste.
Am folgenden Tag galt es erstmal auszuschlafen, zu entspannen und sich freuen auf das Wochenende welches vor uns lag.
So ging es also dann am Freitag ganz früh morgens auf in Richtung Südtirol.
8 Bayern, 1 Italiener, 1 Hesse und 1 hessisch-bayrische Co-Produktion. Nicht zu vergessen unseren Wachhund Sina.
Unsere Route führte uns über Garmisch, Mittenwald, Scharnitz - mit einem kurzen Tankstopp, da in Österreich der Liter Benzin mit knapp 30 Cent bedeutend günstiger ist, den Zirler Berg mit 15 % Gefälle hinab, an Innsbruck vorbei die alte Brennerstraße durch das reizvolle Eisacktal bis zum Brennerpass hinauf. Strahlender Sonnenschein, Tauwetter und dreckiger Restschnee erwarteten uns auf 1374m Höhe.
Und dort nach alter Sitte wurde in der Terminus-Bar erstmal ein kurzes Päuschen eingelegt mit einem leckeren Cappuccino und auf die Nachzügler gewartet, die sich um die Vignette gedrückt und somit prompt in Innsbruck verfahren haben ;-)
Kurz noch im Freien ein Zigaretterl graucht, denn seit 01.01.05 gilt für Gaststätten in Italien absolutes Rauchverbot, und weiter ging die Fahrt in den Frühling, diesmal im 3er-Convoy.
Über Sterzing eine Talfahrt hinab die lang ausgleitenden Südtiroler Täler entlang. Immer meist parallel zur Autostrada. Auf den Felshängen recht und links lugen sehr romantisch alte Ritterburgen hervor. So gehts dahin, bis wir endlich Bozen erreichen.
Von dort nur noch ein kurzes Stück Autobahn (mautfrei) Richtung Meran.
Unsere Laune stieg immer weiter an. Diese Grün der Wiesen dass immer grüner zu werden schien je weiter wir fuhren. Dieses Grün, dass wir so lange entbehren mussten.
Die Landschaft erstrahlt, die Blumen blühten, die Bäume in vollem Blütengewand.
Da ging uns richtig das Herz auf.
10 km vor Meran gings dann runter von der Autobahn. Wir waren am Ziel: Gargazzone
Inmitten der Obstgärten gelegen unsere Pension Christine. Stürmische Begrüßung vom Haushund. Einem knapp 6 Monate altem Schäferhundmischling. Danach kam die Hausherrin mit 2 Flaschen Rotwein. Genau, erst mal ein Päuschen nach der langen Fahrt bevor wir unsere Zimmer erkunden.Ich hab mich beim Wein allerdings etwas zurückgehalten, wollte ich doch den Abend zum Feiern noch erleben.
Mein Sohnemann ward erstmal entschwunden, der hat den kleinen Spielplatz mit Sandkasten, Wippe und Spielhaus natürlich als erster entdeckt. ;-) Nur Holzauge sei achtsam. So schön der Pool auf dem Grundstück auch ist, für Kinder höchstgefährlich.
Die Zimmer wirklich wunderbar, so wie auch der erste Eindruck vom Haus vermuten lies. Alles da was man braucht und vor allem ordentlich und sauber.
Danach gings erstmal auf zum Spaziergang. Durch den Ort zum Friedhof um die Gräber derjenigen zu besuchen die leider nicht mehr mit uns feiern können. Und meinem Schatz hab ich die Kirche gezeigt. Sodenn alles klappt haben wir ja vor nächstes Jahr zu heiraten, und zwar in Südtirol.
Unser Weg führte uns dann etwas steil hinauf auf den Berg, wo E. Elternhaus steht und seine Schwester mit Sohn und Schwiegertochter noch heute lebt. Angetroffen haben wir sie leider nicht, aber sie ist ja abends beim Feiern mit dabei.
Hinter dem Haus inmitten von wunderschön blühenden Magnolienbäumen und einer kleinen Obstplantage mitten am Hang stürzt ein Bach die Felsen hinunter. Als Baby sei ich schon mal am Wasserfall gewesen und auch später als Kleinkind. Erinnern konnte ich mich daran allerdings leider nicht.
Wieder zurück an der Pension hat sich unsere Truppe erstmal mit Liegestühle um den Pool herumdrapiert. Es war so angenehm warm um nicht zu sagen heiss, und ich hätte mich liebend gern ins kühle Nass geworfen, doch an einen Badeanzug hab ich nun wirklich nicht gedacht beim Kofferpacken.
Der harte Kern genoss das Sonnenbad mit einem Gläschen Rotwein, ich bevorzugte lieber einen Cappuccino um abends auch ja fit zu sein. In 2 Stunden erwarteten wir die Südtiroler Gäste.
Über mich 24.04.2006, 14.29 | (0/0) Kommentare | TB | PL
~Kopflos~
Über mich 18.04.2006, 11.26 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL