Seit ich denken kann bin ich eine Langschläferin und bedingte
Morgenmufflerin. Ich wurde alljährlich in der Familie zum Pfingstochsen
erklärt (das ist derjenige der an Pfingstsonntag zuletzt aufsteht *gg*)
und meine Mutter hatte jeden Morgen einen erbitterten Kampf mit mir
beim Aufstehen, der im Notfall auch kaltes Wasser zuließ.
Der Wecker war für mich erklärtes Feindbild Nummer eins und das hab ich
ihn auch deutlich spüren lassen indem ich ihn einfach ignorierte. Auch
derer zwei oder drei lärmend neben mir haben mich nicht die Bohne
interessiert, ich hab sie einfach nicht gehört. Dafür aber irgendwann
einmal die Türglocke.
Nette Nachbarn, die nach über einer Stunde Weckerdauerbeschallung die
Nase voll hatten, haben dem Türglockenschalter ein Streichholz
implantiert. Es tat mir ja furchtbar leid, aber was sollt ich machen,
ich war gegen Weckergeläut einfach immun.
Das hat sich mit der Geburt meines Sohnes grundlegend geändert. Ich hör
nicht nur den Wecker, ich brauch sogar nur noch ein Exemplar davon,
nein ich steh sogar prompt auf und des nächtens lässt mich jedes noch
so kleine Geräusch emporfahren.
Ausschlafen ist natürlich seit 4 1/2 Jahren ein Fremdwort für mich
geworden, aber ich habe auch die Vorzüge des Frühaufstehens
kennenlernen dürfen. Sonnenaufgänge sind etwas herrliches und ich stehe
jeden Morgen sogar eine halbe Stunde eher auf um diese ruhige Zeit ganz
für mich alleine genießen zu können.
Dennoch bin ich nach wie vor immer noch ein Abend- und ein Nachtmensch.
Ich komme meinen Aufgaben zu 100 % nach, keine Frage, aber meine
Energie und Lebensgeister erwachen erst so richtig am späten
Nachmittag.
Zwischen 14 und 15 Uhr hab ich meistens so eine richtige Nullrunde. Da
bin ich matt und müde und manchmal ganz schön ekelhaft *gg* Aber gegen
16 Uhr werd ich richtig munter und lauf zur Höchstform auf. Da geht mir
alles viel leichter und schneller von der Hand, da werd ich manchmal
sogar leicht übermütig. Und das zieht sich bis in den späten Abend
hinein, manchmal sogar bis nachts.
Und vor 0:00 Uhr gehe ich eigentlich selten ins Bett, da muss ich schon
gesundheitlich angeschlagen sein oder einen extrem harten Tag hinter
mir haben. Und ich würde auch locker bis 2 Uhr nachts aushalten, wenn
nicht die Vernunft auch noch ein Wörtchen mitzureden hätte, die mir
sagt, 6 Stunden Schlaf bräuchte ich schon um morgen wieder Leistung zu
bringen.
Jemand wie ich hat das natürlich noch nie verstanden warum Bürogebäude
sich bereits um 6:30 Uhr füllen, zu nachtschlafender Zeit, oder der
Schulunterricht um 7:30 Uhr beginnt. Ich hab dazu vor längerem mal eine
Studie gelesen, die besagt, dass um diese Zeiten das Gehirn noch gar
nicht richtig aufnahmefähig ist. Erst gegen 9 Uhr können wir solche
Aufgaben meistern.
Nun ja die Menschen sind ja alle unterschiedlich, und was der einige
nicht zu leisten fähig ist, bekommt der andere ja wunderbar gebacken.
Wie ist es bei Euch? Wie schaut Euer Tagesrythmus aus und wann habt
ihre Eure persönliche Tageshöchstform?? Seid ihr Frühaufsteher oder
Nachteulen, oder umständebedingt auch Beides? ;-)